Zeit für Veränderungen? Dein Garten gefällt Dir nicht mehr, so wie er ist? Oder willst Du vielleicht mal einen neuen Gartentrend ausprobieren? Hier findest Du Nützliche Tipps für eine erfolgreiche Gartenplanung.
Der Duft von Rosen und Lavendel
An einem lauen Sommerabend mit einem Glas Wein draußen im eigenen Garten sitzen, gegrillte Köstlichkeiten verspeisen und dabei den Duft von edlen Rosen und Lavendel einatmen; das sind Momente, die wir uns für unseren Feierabend oder ein Sommerwochenende wünschen. Doch bevor Du solch eine Idylle genießen kannst, musst Du sie erst einmal schaffen. Ehe Du mit der Arbeit anfängst, solltest Du genau festlegen, was für Dich wichtig ist. Möchtest Du ein gemütliches Plätzchen zur Entspannung mit wenig Pflegeaufwand oder viele Blumen und Sträucher, die gepflegt werden wollen? Vielleicht brauchen die Kinder einen Platz zum Spielen oder ist ein kleiner Gemüse- und Kräutergarten gefragt?
1. Verschaffe Dir einen Überblick über Deinen derzeitigen Garten
Welche Ecken gefallen Dir? Welche gar nicht?
Wenn Du die Zeit hast, beobachte Deinen Garten ein Jahr lang und notiere Dir, wann welche Pflanzen blühen und zu welcher Jahreszeit noch Highlights fehlen.
2. Bei der Neuanlage eines Gartens: Gartenplanung von Anfang an!
In jedem Fall ist es nützlich, das Projekt erst einmal auf Papier im Maßstab 1 : 100 (1 m = 1 cm) oder 1 : 50 (0,5 m = 1 cm) zu planen. Das Grundstück, Haus und Terrasse, eventuell vorhandene Wege, Wasser- und Stromanschlüsse werden zu Beginn eingezeichnet. Vorteilhaft für die später zu kultivierenden Pflanzen ist es, wenn Du auch notierst, wann und wo die Sonne in Deinem Garten scheint. Dann kann nach Herzenslust geplant werden: wo soll der zukünftige Weg verlaufen, wo ist der beste Platz für Lampen? Suche bereits in der Planung Lage und Größe der Blumenbeete und Rasenflächen aus, reserviere genügend Platz für Sandkasten oder Klettergerüst, überlege, wo eventuell ein kleiner Teich oder ein Wasserspiel den bepflanzten Bereich auflockern kann. Wer Gemüseanbau liebt, benötigt ein kleines Areal für beispielsweise ein Mini-Tomatengewächshaus oder eine Kräuterspirale. Je nach Größe der Gesamtfläche können auch Bäume gepflanzt werden. Kaufe jedoch nie einen Baum, ohne Dich vorher über die Höhe und Breite zu informieren, die er in 10 Jahren erreichen wird. Steht nur eine geringe Fläche zur Verfügung, eignen sich eher klein bleibende Arten, sogenannte Halbstämme oder auch Miniobstbäumchen.
3. Den geeigneten Standort für jede Pflanze auswählen
Bevor Du all Deine Lieblingspflanzen bunt durcheinander pflanzt, solltest Du Dich fragen, welche Bedingungen für die jeweilige Pflanze ideal sind. Dabei gilt es, sowohl die Bodenqualität als auch die Lichtverhältnisse zu beachten. Eventuell ist es ratsam, im Vorfeld den Boden untersuchen zu lassen. So kann, wenn nötig, der Boden für die späteren Pflanzungen gezielt mit Nährstoffen usw. aufbereitet werden.
Bitte denk auch daran, dass Deine Pflanzen mit der Zeit immer größer und breiter werden und lasse ihnen genügend Raum zum Wachsen. Wenn Du schon von Anfang an einen flächendeckenden Bewuchs haben möchtest, musst Du eventuell später einzelne Pflanzen wider herausnehmen und Ihnen ein neues Plätzchen suchen.
4. Themengärten
Die Gartenplanung ist etwas ganz persönliches, denn jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen, wenn es ums Ausruhen und Wohlfühlen geht und wie viel Pflegeaufwand er betreiben möchte. Daher sind auch die Gartenstile vielfältig und immer unterschiedlich. Wir stellen Dir im Folgenden kurz die beliebtesten Gartenstile vor:
Der Steingarten
Im Steingarten spielen Steine, möglichst alte und verwitterte Exemplare, eine wichtige Rolle. Sie müssen mit geeigneten Pflanzen, wie Blauschwingel oder Rispengras in Einklang gebracht werden. Auch Knollen- und Zwiebelpflanzen eignen sich zur Kultivierung im Steingarten. Arten, die verwildern, wie Wildtulpen, Traubenhyazinthen oder Krokusse, fügen sich perfekt in die steinige Landschaft ein.
Der romantische Garten
Hier dürfen duftende Rosen, rankende Rosen, Rosenbögen, Lavendel und andere Duftpflanzen nicht fehlen. Verspielte Wege, die zu lauschigen Sitzplätzen führen, bringen Romantik. Du kannst diesen Eindruck an geeigneten Plätzen durch das Aufstellen von kleinen Statuen oder kleinen Teichbecken noch unterstreichen.
Der Japangarten
Er ist harmonisch gestaltet und strahlt ein Gefühl der Ruhe aus. Das fernöstliche Flair kannst Du mit Kiesflächen und besonders geformten Steinen, mit immergrünen Pflanzen, wie Buchsbaum und Rhododendron oder Azalee unterstützen. Typische Elemente sind auch Bonsais, Steinlaternen und kleine Teichanlagen oder Brunnen.
Der Bauerngarten
Der Bauerngarten vereinigt blühend Pflanzen mit Nutzpflanzen. Blütengehölze wie Rosen, Hortensien und weitere einheimische Blühpflanzen sind neben Obst, Gemüse und Kräutern wichtige Elemente dieses Gartens. Die typische Heckenpflanze für die Untergliederung eines Bauerngartens ist der Buchsbaum (Buxus), der als niedrige, kniehohe Hecke geschnitten wird.
Der naturnahe Garten
Willst Du der Natur auch in Deinem Garten Raum zu geben und ihn so für viele Insekten- und Vogelarten zur Verfügung zu stellen? Im Naturgarten sollten nur einheimische Gehölze, und sogenannte Nutzgehölze gepflanzt werden. Auch (synthetische) Pflanzenschutzmittel haben hier nichts verloren. Der Pflegeaufwand ist relativ gering, da ja die Natur einen Großteil der Gestaltung übernimmt.
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Sehr hilfreich
Sehr schöner Artikel. Ich bin auch so jemand, der immer einfach alles durcheinander pflanzt ohne sich vorher einen richtigen Plan zu machen. Am Ende ärgere ich mich dann, dass die schönen, im Herbst gesetzten Tulpen zu ihrer Blütezeit von der schon grün gewordenen Spiere verdeckt werden. Auch habe ich mich mit der Größen so manchen Strauches mächtig verschätzt. Ich werde mir jetzt auch regelmäßig notieren, wie mir mein Garten zu den verschiedenen Jahreszeiten gefällt und was ich ändern will.